Rainer Maria Rilke - Gedichte

Wer, wenn ich schriee, hörte mich denn …
(zusammen mit Marlies Kováts
musikalische Begleitung: Miyeon Eggers, Cello)
Ich liebte in ihm den zartesten und geisterfülltesten Menschen dieser Welt.
(Paul Valéry, 1927).
Dieser Born großer Lyrik … schrieb den Vers, den meine Generation nie vergessen wird: Wer spricht von Siegen – Übersteh'n ist alles. (Gottfried Benn, 1949)
Das Dauernde vom Vergänglichen scheiden, Gericht halten, gerecht sein
(Rilke über seinen Freund und sein Vorbild Auguste Rodin, 1902)
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Rainer Maria Rilke, Gedichte
Teurer Rilke!... Ich sah in ihm, ich liebte in ihm den zartesten und geisterfülltesten Menschen dieser Welt, den Menschen, der am meisten heimgesucht war von all den wunderbaren Ängsten und allen Geheimnissen des Geistes.
(Paul Valéry, Gedenken und Abschied 1927)
Rainer Maria Rilke war schlecht für diese Zeit geeignet. Dieser große Lyriker hat nichts getan, als dass er das deutsche Gedicht zum erstenmal vollkommen gemacht hat; er war kein Gipfel dieser Zeit, er war eine der Erhöhungen, auf welchen das Schicksal des Geistes über Zeiten wegschreitet…Er gehört zu den Jahrhundertzusammenhängen der deutschen Dichtung, nicht zu denen des Tages.
(Robert Musil: Rede zur Rilke-Feier in Berlin. 1927)
Dieser Born großer Lyrik… schrieb den Vers, den meine Generation nie vergessen wird:
Wer spricht von Siegen – Überstehn ist alles!
(Gottfried Benn: Ausdruckswelt.1949)
Unter dem Eindruck einer Gedächtnisausstellung für den 1906 gestorbenen Cézanne schrieb Rilke an seine Frau "Die Briefe über Cézanne" 1907. Aus ihnen geht hervor, dass die Begegnung mit der Kunst des Malers eine Erschütterung bewirkte, die für Rilke wohl noch wichtiger war als die Begegnung mit Rodin.
Gefragt, ob er in seinem dichterischen Schaffen bestimmende Einflüsse erfahren habe, gab Rilke in einem Brief aus Muzot zur Antwort: das stärkste Vorbild sei für ihn seit 1906 das Werk Paul Cézannes gewesen… Nur ein Heiliger kann so mit seinem Gotte verbunden sein wie Cézanne mit seiner Arbeit. Heinrich Wiegand Petzet, 1977
Für Rodin hat Rilke mehrere Jahre als Privatsekretär gearbeitet, zwei bedeutende Vorträge über den bewunderten und als Vorbild verehrten Künstler und Freund verfasst. Darin heißt es: Ein Bildnis schaffen hieß für ihn, in einem gegebenen Gesichte Ewigkeit suchen…Das ist nicht, was man verschönern heißt, und auch charakteristisch machen ist kein passender Ausdruck dafür. Es ist mehr; es ist: das Dauernde vom Vergänglichen scheiden, Gericht halten, gerecht sein. (1902)
Inhalt
1. Musikalische Einleitung 2. Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort 3. Wir sind ganz angstallein 4. Pont du Carrousell 5. Baudelaire
6. O sage , Dichter, 7. Der Leser 8. Archaischer Torso Apollos
9. Der Tod der Geliebten 10. Musikalisches Zwischenspiel 11. Lösch mir die Augen aus 12. Orpheus. Eurydike. Hermes 13. IX. Sonett an Orpheus: Nur, wer die Leier schon hob
14. XIX. Sonett an Orpheus: Wandelt sich rasch
15. Die Liebende 16. Liebeslied
17. Musikalisches Zwischenspiel 18. Die Kurtisane
19. Musikalisches Zwischenspiel
20. Spanische Tänzerin 21. Der Knabe
22. Das Karussell 23. Musikalisches Zwischenspiel
24. Die Flamingos 25. Römische Fontäne 26. Der Schwan
27. Musikalisches Zwischenspiel 28. Der Panther 29. Die Gazelle
30. Blaue Hortensie
31. Vorfrühling
32. Initiale: Aus unendlichen Sehnsüchten
33. Musikalisches Zwischenspiel
34. Herbsttag 35. Abend
36. Wunderliches Wort: Die Zeit vertreiben 37. Todeserfahrung
38. Musikalisches Zwischenspiel 39. Alle, welche dich suchen
40. Ausgesetzt auf den Bergen des Herzens 41. Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen 42. Musikalisches Zwischenspiel 43. Magie
44. Der Schauende 45. Das waren Tage Michelangelo's
46. Aus der ersten Duineser Elegie : Wer, wenn ich schriee...
47. Musikalisches Zwischenspiel
48. Herbst: Die Blätter fallen
49. Musikalischer Ausklang
Bilder: Auguste Rodin, Das eherne Zeitalter (ursprünglich-.Der Besiegte) 1876/77 (Ausschnitt)
Inlay: Paul Cézanne, Mont Sainte-Victoire 1902-1904
Nordton, Kiel 2009