Philologe und Rezitator


Heinrich Heine: Die lachende Träne im Wappen

Heinrich Heine - die lachende Träne im Wappen

Gedichte

Über Heinrich Heine:
"Den höchsten Begriff vom Lyriker hat mir Heinrich Heine gegeben. Ich suche umsonst in allen Reichen der Jahrtausende nach einer gleich süßen und leidenschaftlichen Musik. Er besaß jene göttliche Bosheit, ohne die ich mir das Vollkommene nicht zu denken vermag."
(Friedrich Nietzsche, 1888)

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Heinrich Heine - Die lachende Träne im Wappen


Aufnahme und Wirkung
Heines Lyrik, geschrieben oft im Volksliedton, stets sorgfältig, zuweilen zyklisch komponiert, fand begeisterte Zustimmung oder scharfe Ablehnung. Zumal das von ihm bevorzugte Widerspiel von Sentimentalität und Ironie spaltete sein Publikum. Seine politischen Akzente riefen die Zensur auf den Plan.
Dennoch erkannten auch seine Gegner in ihm mindestens einen originellen Dichter und ein aufstrebendes Talent, seine Bewunderer wie der bedeutende Kritiker Alexander Varnhagen von Ense "tiefstes Gefühl mit höchster Ironie verbunden" und Friedrich von Gentz "unbeschreiblichen Zauber".
Kein Wunder, dass Heine so oft vertont worden ist wie kaum ein anderer Dichter; man hat ca. 10.000 Vertonungen gezählt.
Die bedeutendsten Komponisten seiner Zeit widmeten sich seinen Gedichten., zumal zum:

Thema Liebe
Schumann, Mendelssohn, Meyerbeer, Liszt, Brahms und Wagner.

Balladen
Im "Dritten Reich" wurde der Dichter Heine totgeschwiegen. Nur eine Ballade hielt sich, sogar in den Schulbüchern, freilich mit dem Zusatz: "Dichter unbekannt": Die Lorelei. Ein Text aus dem Alten Testament, Daniel, 5, ist die Quelle für Belsatzar.
Das mittelalterliche Spanien, wo verschiedene Kulturen und Religionen aufeinanderstießen, ist der Schauplatz der Ballade Donna Clara.

Die Nordsee
Inspiriert durch zwei mehrwöchige Badeaufenthalte auf der Insel Norderney, jeweils Sommer und Herbst 1825 und 26, schrieb Heine die beiden Zyklen Die Nordsee, die ersten Nordseegedichte in deutscher Sprache – in freien Rhythmen. "Tiek und Robert haben die Form dieser Gedichte, wenn nicht geschaffen, doch wenigstens bekannter gemacht, aber ihr Inhalt gehört zu dem Eigentümlichsten, was ich geschrieben habe… Du siehst, ich bin doch nicht auf eine bloß lyrisch maliziöse zweistrophige Manier beschränkt."
(Heine an Moses Moser, 19.10.1825)

 

Deutschland – Frankreich
Die Julirevolution in Frankreich war die Antwort des Bürgertums auf die verfassungswidrige Aufhebung der Pressefreiheit und die Entrechtung des Industriebürgertums durch ein neues Wahlrecht am 25.07.1830. Schon drei Tage darauf, am 28. Juli, erhoben sich Bürger, Arbeiter, Liberale und Republikaner. Am 02.08. musste König Karl abdanken.
Im Mai 1831 emigrierte Heine aus Hamburg nach Paris.

Kritische Zeitgedichte
"Am 4. Juni 1844 hatten einige hundert aufgebrachte Weber und Spinner das Haus einer ihrer Arbeitgeber in Peterswaldau gestürmt. Am 5. Juni waren es schon 3000 aufständische Weber, die Anstalten machten, ein weiteres Handelshaus in Langenbielau zu besetzen. Daraufhin ließ der preußische Major von Rosenberger seine…Truppen das Feuer eröffnen. Unter den 11 Toten und zahlreichen Verletzten waren auch Frauen und Kinder."
Schon bald nach der Veröffentlichung von Heines Webern im "Vorwärts" vom 10. Juli 1844 kursiert der Text als Flugblatt in Deutschland. Die Veröffentlichung wird sofort mit Strafverfolgung bedroht.
(Deutsche - Brüsseler - Zeitung vom 25. März 1847)

Vergänglichkeit und Ende
"Ach,…kein grünes Blatt rauscht herein in meine Matratzengruft zu Paris, wo ich früh und spat nur Wagengerassel, Gehämmer, Gekeife und Klaviergeklimper vernehme. Ein Grab ohne Ruhe, der Tod ohne die Privilegien der Verstorbenen, die kein Geld auszugeben und keine Briefe oder gar Bücher zu schreiben brauchen – das ist ein trauriger Zustand."
(aus dem Nachwort zum Romanzero)
"Was nützt es mir, dass bei Festmahlen aus goldnen Pokalen und mit den besten Weinen meine Gesundheit getrunken wird, wenn ich selbst unterdessen, abgesondert von aller Weltlust, nur mit einer schalen Tisane meine Lippen netzen darf!"
(Geständnisse)





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