Philologe und Rezitator


Fjodor M. Dostojewskij – Der Großinquisitor

Fjodor M. Dostojewskij – Der Großinquisitor

Dostojewskijs düsterer Großinquisitor ist eine Rückprojektion fortgeschrittener ideologischer Spannungen vom 19. ins 16. Jahrhundert. Geistlich wie zeitlich steht er näher bei Figuren wie Hitler und Goebbels, Stalin und Berija …
Sollte es ein allgemeines Gesetz sein , dass beim Versuch die >Wahrheit< zur >Staatsrelegion< zu machen, jene sich ins Gegenteil verkehren muss?
(Peter Sloterdijk, Kritik der zynischen Vernunft, 1983)

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Gesamtdauer: ca. 62 min
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Von diesen großen Grenzüberschreitern der Literatur ist Dostojewskij in unseren Tagen der größte gewesen, und keiner hat so viel Neuland der Seele entdeckt als dieser Ungestüme, dieser Maßlose. (Stephan Zweig)

Der einzige Psychologe, von dem ich etwas zu lernen hatte; er gehört zu den schönsten Glücksfällen meines Lebens. (Friedrich Nietzsche)

#Dostojewskijs düsterer Großinquisitor ist eine Rückprojektion fortgeschrittener ideologischer Spannungen vom 19. ins 16. Jahrhundert. Geistlich wie zeitlich steht er näher bei Figuren wie Hitler und Goebbels, Stalin und Berija ...
Der Mensch braucht Ordnung, diese braucht Herrschaft, und Herrschaft braucht Lüge ...
Der moderne Großpolitiker ist der totale Instrumentalist und Werte-Dispositeur ... Sollte es ein allgemeines Gesetz sein, dass beim Versuch, >Wahrheit< zur >Staatsrelegion< zu machen, jene sich ins Gegenteil verkehren muss?

(Peter Sloterdijk: Kritik der zynischen Vernunft, 1983)

Die Brüder Karamasow ist der Titel des letzten Romans von Fjodor M. Dostojewskij, geschrieben 1878-80, beendet also kurz vor seinem Tode (1881).

Dieses Werk gehört zu den großen Romanen, die Dostojewskijs Weltruhm begründen. Zwei der drei Brüder Karamasow kommen hier zu Wort: der 20-jährige Aljoscha - und der 24-jährige Iwan.
Dieser will seine Heimatstadt auf unbestimmte Zeit - vielleicht endgültig - verlassen. Aljoscha bleibt zwar da, aber ist als Novize in ein Kloster gegangen. großinquisitorDie Brüder haben sich zu einem Abschiedsgespräch getroffen, bei dem die Ahnung ihrer vielleicht letzten Begegnung das Gesprächsthema und den ernsten Gesprächston bestimmt.

In Russland regierte der Zar, unterstützt oder boykottiert vom Adel, den Gutsbesitzern. Auf ein denkwürdiges historisches Ereignis jüngeren Datums wird hingewiesen, das 25 Millionen Bauernfamilien betraf: Am 19.02.1861 hob Zar Alexander II die Leibeigenschaft auf.


Arrangement und Lesung: Gerd Erdmann
Mitschnitt der Lesung in Knoop am 11.10. 2006
Gestaltung und Design: Gerd Erdmann, Rainer Spachmann
Eckert-Verlag, Kiel 2007

Bildmotive:
Cover: El Greco: Der Kardinalinquisitor Nino de Guevara (um 1600)
Foto: Das letzte Portrait des Autors Fjodor M. Dostojewskij (1880)
Inlay: El Greco: Hl. Jacobus Major (1604-1614)


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